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Multimediale Lesung „Tanz auf dem Vulkan. Widerständige Punk-Frauen in der DDR“

In einem Mix aus Erzählung, Lesung, Bildspots präsentieren Kim, Inka und Katrin anhand ihrer Erlebnisse als widerständige Punk-Frauen in der DDR gemeinsam mit dem Autoren Geralf Pochop ein bisher kaum aufgearbeitetes Stück DDR-Geschichte. Musikalisch begleitet von Annette Benjamin (HANS-A-PLAST), Cindy Weinhold und Alena.

Geralf Pochop „Tanz auf dem Vulkan. Widerständige Punk-Frauen in der DDR“

Diese Publikation ist seit 36 Jahren überfällig, denn es ist kein Geheimnis, dass in der Aufarbeitung der Punk-Geschichte der DDR die Frauen der DDR-Punkszene unterrepräsentiert sind, obwohl sie existent und sichtbar waren, obwohl sie genauso aktiv waren, denselben Repressionen ausgesetzt waren und denselben Widerstand leisteten wie ihre männlichen Wegbegleiter. Das wird sich mit diesem Buch ändern. In Interviews, Tagebuchauszügen und eigenen Beiträgen berichten 23 Frauen auf 382 Seiten von ihren Erfahrungen mit dem DDR-Regime, packen unausgesprochene Wahrheiten auf den Tisch und lassen tief in den Untergrund des sozialistischen Systems blicken.

„Punk zu sein an sich war schon eine Provokation. Aber als Mädchen so herumzulaufen, bedeutete wohl einen doppelten Tabubruch, so etwas wie ein Sakrileg im real existierenden Sozialismusverständnis der DDR.“

– NANCY (Sängerin von FALSCH INFORMIERT)

„Ich freue mich riesig über & auf das neue Buch von und mit und über Euch & Eure Punk-Erfahrungen in der DDR! Ich werde es verschlingen!“

– NINA HAGEN

„Wenn ein rigides System wie eine Diktatur anfängt zu bröckeln, kann es nicht schaden, wenn Opposition nicht nur im Untergrund brodelt, sondern auch an der Oberfläche sichtbar wird. Und das waren wir: unübersehbar, schrill und oft auch unüberhörbar!“

– JANA SCHLOßER (Sängerin NAMENLOS)

„Diktaturen fördern all die niedrigsten Instinkte im Menschen: Verrat, Zersetzung, Gewalt. Danke, dass Ihr diese – Eure – Geschichten erzählt.“

– ANNETTE BENJAMIN (Sängerin HANS-A-PLAST)

Der Autor

Geralf Pochop, 1964 geboren in Halle (Saale), kam als Hausbesetzer, Ostpunk und Wehrdienstverweigerer in Konflikt mit der Staatsmacht. 1983 wurde er bei dem Versuch der Bildung einer Menschenkette zwischen der Sowjetischen- und der USA-Botschaft erstmalig verhaftet und in die Stasi-U-Haft "Roter Ochse" überführt. 1987 wurde er erneut inhaftiert und in einem fingierten Prozess zu 6 Monaten Haft verurteilt. 1989 reiste er im Zuge der Stasiaktionen "Symbol 89" und "Nelke 89" in die BRD aus. Seit seiner Rehabilitierung und Anerkennung als politischer Gefangener der DDR beschäftigt er sich intensiv mit der DDR-Vergangenheit. Er ist Autor der autobiografischen Bücher „Untergrund war Strategie. Punk in der DDR: Zwischen Rebellion und Repression“ und „Zwischen Aufbruch und Randale. Der wilde Osten in den Wirren der Nachwendezeit“.

www.untergrund-war-strategie.de

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